Drei neue wissenschaftliche Veröffentlichungen zu Acne inversa/ Hidradenitis suppurativa

Mit drei neuen wissenschaftlichen Veröffentlichungen in der Zeit von November 2020 und Januar 2021 treiben Hautarzt Dr. Kirschner (Mainz) und mehrere Mitautoren die Erkenntnislage zu Acne inversa/ Hidradenitis suppurativa voran.

Hautarzt Dr. Kirschner (Mainz) dazu „Wer mich kennt, weiß, dass die schwere chronische Hauterkrankung „Akne inversa“ mir ein ganz besonderes Anliegen ist und zwar ihre Behandlung ebenso wie ihre Erforschung und v.a. auch die betroffenen Patienten. Über 1.200 Patienten haben bisher unserer Akne inversa Spezialsprechstunde aufgesucht, viele davon wurde von uns erstmals diagnostiziert, nachdem sie schon Jahre lang an der Erkrankung und ihren Folgen gelitten haben. Umso größer ist meine Motivation, einen Beitrag zu leisten, diese Erkrankung zu erforschen und das Leid der Patienten einzudämmen. Ich freue mich sehr, dass sich so hochkompetente und motivierte Wissenschaftler der Erforschung der Erkrankung widmen. Für mich als niedergelassener Arzt ist es auch etwas besonderes zusammen mit Mitverfassern der europäischen Leitlinie für die Erkrankung arbeiten zu können.“


Fallstudie Behandlung eines Patienten mit Acne inversa (Hidradenitis suppurativa) Hurley Grad III mittels Adalimumab und lAIght-Therapie

Im November wurde ein Fallbericht von Dr. Sophia Zimmer und Dr. Uwe Kirschner im medizinischen Fachjournal Journal of Dermatology & Dermatologic Surgery über einen Fall von Acne inversa (Hidradenitis suppurativa) Hurley Grad III, welcher mit dem Biologikum Adalimumab behandelt wurde und zusätzlich lAIght-Therapie erhielt, veröffentlicht.


Studie „Schmerzen bei Akne inversa – Querschnittsstudie basierend auf 1.795 Patienten“

Im Dezember folgte dann die Studie „Pain in Hidradenitis Suppurativa: A Cross-sectional Study of 1,795 Patients“ („Schmerzen bei Akne inversa – Querschnittsstudie basierend auf 1.795 Patienten“). Diese wurde in einer der weltweit wichtigsten dermatologischen Fachzeitschriften, dem Journal Acta Dermato-Venerologica, veröffentlicht.


Studie „Einschränkung der Lebensqualität bei Akne inversa – Querschnittsstudie basierend auf 1.795 Patienten“

Im Januar wurde nun die Studie „Quality-of-Life Impairment among Patients with Hidradenitis Suppurativa: A Cross-Sectional Study of 1795 Patients“ („Einschränkung der Lebensqualität bei Patienten mit Akne inversa – Querschnittsstudie basierend auf 1.795 Patienten“) in der Spezialausgabe „Psychodermatology“ des wissenschaftlichen Journals „Life“ veröffentlicht.

Verglichen mit anderen Hauterkrankungen existieren zur Akne inversa noch wenig Studien. Bei den vorhandenen Ai-Studien ist die Probandenzahl (d.h. die Anzahl der teilnehmenden Patienten) meist klein oder es liegen Fallberichte, so wie der von uns im November veröffentlichte vor. Die Studien, bei der Daten von 1.795 Akne inversa Patienten ausgewertet wurden, stellen somit eine Besonderheit dar. Möglich war dies durch Patienten, die der Dokumentation ihrer Therapie mit LAight zugestimmt und ihre Daten für eine anonymisierte, aggregierte Auswertung zu Forschungszwecken bereitgestellt haben.

Bei diesen Veröffentlichungen, an der auch Mitverfasser der europäischen Leitlinie mitarbeiteten, ging es zunächst nur um Schmerzen und um Lebensqualitätseinschränkungen aufgrund der Akne inversa. Therapieverläufe wurden in den beiden Studien nicht untersucht.

Weitere spannende Forschungsprojekte sind in Vorbereitung.

Herzlichen Dank an alle Mitautoren und Unterstützer sowie natürlich auch an die Patienten, die sich bereit erklären, dass Ihre Daten verwendet werden dürfen.

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