Ich freue mich auf meinen Vortrag zu Akne inversa im Rahmen des Treffpunkt Praxis der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW) am Freitag in Gießen.
Der Fokus der Veranstaltung liegt auf dem Thema „Infektionsprävention im Zeitalter von Antibiotikaresistenzen“. Neben aktuellen Informationen, wissenschaftlich belegten und praxisnahen Vorträgen bietet der Treffpunkt Praxis eine Plattform zur kollegialen Diskussion verschiedener Berufsgruppen auf Augenhöhe.
„Antibiotika-Resistenz – die Superseuche der Zukunft“ so oder so ähnlich klingen immer häufiger Schlagzeilen in den Medien. Alexander Flemming ist nicht nur der Erfinder des Penicillins sondern auch ein Mahner vor dessen unkontrolliertem Einsatz. Als er 1945 anlässlich seiner Nobelpreisverleihung auf die Gefahr einer Resistenzentwicklung der Bakterien gegen Antibiotika hinwies, sollte er Recht behalten. Der sorglose Umgang mit Antibiotika in den verschiedenen Lebensbereichen ist die Ursache für die Adaption von Bakterien auf die neuen Umweltbedingungen mit massiven Folgen für Mensch und Tier.
Immer mehr Bakterienstämme sind global gegen gängige Antibiotika resistent. Wissenschaftler und Forscher auf der ganzen Welt arbeiten daran, Mittel und Wege zu finden, der neuen Gefahr Herr zu werden, so u. a. auch an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Mit einem Projekt zur Genom-basierte Epidemiologie werden die Übertragungsmechanismen resistenter Enterobakterien und Resistenzgene verschiedenen Ursprungs untersucht. Für die medizinische Praxis bedeutet die zunehmende Entwicklung resistenter Bakterien vor allem eins: Die Notwendigkeit zu einem Mehr an Prävention!
Gerade auch im Hinblick auf Akne inversa ist dieses Thema von hoher Relevanz, da hier sehr häufig eine off-label Verordnung von unterschiedlichsten Antibiotika – zum Teil auch über lange Zeiträume – stattfindet. Ich freue mich darauf, den Kollegen die Besonderheiten der chronisch-entzündlichen Erkrankung Akne inversa näher zu bringen.