Symbolbild Chemopatientin

Onkologische Kosmetik/ Onko-Kosmetik in Mainz: erfahrene Hautärzte und eine geprüfte Onkologische Fachkosmetikerin behandeln Krebspatienten

Die Haut von Krebspatienten braucht während und nach einer Krebstherapie besondere Aufmerksamkeit und eine schonende Pflege. Die krankhaften Veränderungen der Haut bis hin zu den möglicherweise erhöhten Hautkrebsrisiken erfordern eine kompetente ärztliche Betreuung, idealerweise unterstützt durch eine gut ausgebildete Onkologischer Kosmetikerin.

Im Haut- und Venenzentrum Mainz – Dr. Kirschner & Kollegen haben wir deshalb in unserer Abteilung Dermatologische Kosmetik/ Medizinische Kosmetik ein spezielles Angebot für Krebspatienten etabliert: Unsere Onko-Kosmetik (Onkologische Kosmetik) – hier arbeiten unsere speziell im Bereich Onko-Kosmetik ausgebildeten Medizinischen Kosmetikerinnen, Frau Ababri (Ontologische Fachkosmetikerin VFK) und Frau Tuysserkani (Onkologische Kosmetikerin und Ontologische Fußpflegerin Onkeped®), eng mit unseren erfahrenen Ärzten zusammen.

Unsere Onko-Kosmetik im Haut- und Venenzentrum Mainz bietet Krebspatienten eine

  • qualifizierte Hautpflegeberatung und kompetente Hautpflege, die ganz auf die Bedürfnisse der überempfindlichen Haut während und nach einer Krebstherapie ausgerichtet ist,
  • gezielte dermatologisch-kosmetische Behandlung der verschiedenen durch die Krebstherapie verursachten Haut- und Nagelveränderungen unter ärztlicher Aufsicht und mit speziell für diese Indikation entwickelten Pflegeprodukten (desiderm®),
  • direkte und schnelle Abstimmung mit unseren Ärzten und eine sofortige Untersuchung bei plötzlich auftretenden Hautveränderungen, die einer ärztlichen Kontrolle und ggf. schnellen Behandlung bedürfen,
  • gezielte Unterstützung der anderen von von unseren Ärzten verordneten Therapien, um optimale und möglichst schnelle Behandlungserfolge zu erreichen,
  • konkrete Möglichkeit, sich trotz der enormen Belastungen in seiner eigenen Haut wohl zu fühlen und die Lebensqualität zu erhalten bzw. wieder zu verbessern,
  • Unterstützung bei der Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichts durch eine Stärkung der psychischen Balance. D.h. letztendlich auch ein Beitrag zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Wie wirkt eine Krebstherapie auf die Haut?

Alle Therapieoptionen bei Krebserkrankungen belasten die Haut: eine Krebsoperation genauso wie eine Chemotherapie, eine Strahlentherapie, eine Hormontherapie aber auch eine moderne zielgerichtete Therapie/ Immuntherapie haben immer auch negative Auswirkungen auf die Haut. Daher braucht die Haut von Krebspatienten während und nach einer Krebstherapie besondere Aufmerksamkeit, schonende Pflege und kompetente ärztliche Behandlung.

Im Rahmen einer Operation wird die Haut aktiv beschädigt. Die Unterstützung der Wundheilung und die Hygiene während der Wundheilung sind besonders wichtig. Auch der Umgang mit der Narbe stellt die Patienten vor Herausforderungen: Während der Heilungsphase, denn natürlich soll sich möglichst keine unschöne Narbe entwickeln. Aber auch später, denn Narbengewebe entwickelt keine schützenden Pigmente, so dass möglichst wenig Sonnenlicht auf die Narbe gelangen sollte.

Bei einer Chemotherapie werden aggressive Medikamente über die Blutbahn zugeführt und greifen den ganzen Körper an. Dabei wird auch das Immunsystem geschwächt. Außerdem greift die Therapie gezielt schnell wachsende Zellen, d.h. die Tumorzellen aber eben auch die – ebenso schnell wachsenden – gesunden Haut- und Schleimhautzellen an. Dadurch wird Hautbarriere beschädigt, Feuchtigkeit und Fette gehen verloren: Es kommt zu trockner, rissiger Haut, so dass Keime in die Haut eindringen können. Dadurch kommt es leichter und schneller zu Infektionen und Pilzerkrankungen. Auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonneneinstrahlung kann auftreten. Daneben können auch Haare und Nägel (die sogenannten Hautanhangsgebilde)  geschädigt werden.

Da bei einer Strahlentherapie die Haut als Durchgangsorgan für die Strahlung dient, kann es insbesondere im Bestrahlungsfeld zu einer Schädigung gesunder Hautzellen kommen. In der Folge kommt es zu Rötungen und Trockenheit, auch ein sogenannter Rash kann entstehen. Durch ionisierende Strahlung hervorgerufene, entzündliche Reaktion der Haut nennt man auch Strahlendermatitis. Eine besonders ausgeprägte Belastung entsteht, wenn eine Bestrahlung im Anschluss an eine OP durchgeführt wird.

Hormontherapien können hormonspezifische Hautveränderungen auslösen, die an Akne erinnern.

Bei den modernen zielgerichteten Therapien/ Immuntherapien kann es neben trockener Haut auch zu Hautauschlägen kommen, die Akne oder Roscazea ähneln (sogenannte akneiforme bzw. rosaceiforme Exantheme). Auch das sogenannte Hand-Fuß-Syndrom, bei dem schmerzhafte Rötungen an Handflächen und Fußsohlen sowie Taubheit, Kribbeln und Schwellungen auftreten, ist nicht selten.

Bakterielle Superinfektionen oder eine verstärkte Besiedlung mit Demodex-folliculorum-Milben können aufgrund einer Fehlregulation der antimikrobiellen Abwehr auftreten. Auch Veränderungen der Haare bis hin zu Haarausfall gehören zu den möglichen Nebenwirkungen.

Unter bestimmten können sich während zielgerichteten Therapien außerdem bereits bestehende Leberflecke (sogenannte Nävi) bösartig verändern. Aber auch die Entstehung neuer maligner Melanome wurde beobachtet. In bestimmten Fällen kann die Therapie auch die Entstehung verruköser Keratosen bis hin zu Plattenepi­thelkarzinomen begünstigen.

Weshalb haben Krebspatienten möglicherweise auch ein höheres Risiko zusätzlich auch an Hautkrebs zu erkranken?

Verschiedene Krebstherapien bedingen eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, so dass es leichter zu Lichtschäden der Haut und damit in der Folge auch zu Hautkrebs kommen kann.

Andere Therapien können zur Entartung bereits bestehendre Leberflecke beitragen, teilweise kann auch die Entstehung neuer primärer (d.h. nicht aus einem entarteten Leberfleckt entstandene) maligner Melanome oder die Entstehung verruköser Keratosen bis hin zu Plattenepi­thelkarzinomen begünstigt werden.

Studien zeigen außerdem, dass es Zusammenhänge zwischen verschiednen Krebsarten und Hautkrebs geben kann. So gibt es einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen, wie Brustkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs und Melanom und dem Risiko mehrfach an einem Basalzellkarzinom (Basaliom/ weißer Hautkrebs) zu erkranken.

Die Haut von Krebspatienten ist besonders belastet

Zusammenfassend kann man sagen, dass

  • Rötungen
  • trockene und rissige Haut
  • Juckreiz
  • Hautausschläge
  • Pusteln
  • Entzündungen
  • erhöhte Infektionsrisiken, bspw. mit Hautpilzen, Herpes etc.
  • erhöhte Sonnenempfindlichkeit
  • und teilweise auch erhöhte Hautkrebsrisiken

in Folge der Krebserkrankungen bzw. der Krebstherapien auftreten können.

Zu den diesen Problemen und Belastungen kommt noch die wohl bekannteste Nebenwirkung von Krebstherapien hinzu: der Verlust von Haaren und Wimpern. Betroffene Patienten fühlen sich dann besonders „vom Krebs gezeichnet“. All diese Folgen der Erkrankung und der Therapie bewirken zusätzlich noch eine enorme psychische Belastung.

Symbolbild Chemotherapie

Wie wirkt die psychische Belastung einer Krebserkrankung und Krebstherapie auf die Haut?

Nicht umsonst bezeichnen wir die Haut auch als „Spiegel der Seele“. Die enge Verbindung von Haut und Psyche spiegelt sich in vielen Redewendungen wider: Etwas geht mir unter die Haut, er fährt aus der Haut, etwas juckt sie gar nicht, wir bekommen eine Gänsehaut, die Schamesröte steigt uns ins Gesicht. Auch die Hautanhangsgebilde Haare und Nägel sind hier nicht ausgenommen: Etwas brennt unter den Nägeln, man wird über Nacht grau oder etwas ist zum Haare raufen.

Eine Krebserkrankung ist für die Patienten und ihre Familien eine extreme Belastung. Daher wirken sich nur die Krebstherapien sondern auch der mit der Erkrankung und der Therapie verbundene Stress auf die Haut aus. Das führt oftmals zu Hautirritationen unterschiedlichster Art. Unter Stress können sich auch bereits bestehende Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis oder Nesselsucht verschlechtern. Diese Reaktionen der Haut wiederum können die psychische Belastung verstärken.

Sich gut um seine Haut zu kümmern, unschöne Hautveränderungen aktiv anzugehen, die Haut gut und schonend zu pflegen und sich attraktiv fühlen zu können, wirkt ebenso wie das Wissen, bei problematischen Hautveränderungen schnell von einem Hautarzt beraten und behandelt zu werden, dagegen positiv auf die psychische Gesundheit und damit auch potenziell auf den Heilungsprozess insgesamt.

Was Sie noch zum Thema Onko-Kosmetik/ Onkologische Kosmetik wissen sollten

Unsere Onkologische Kosmetikerinnen haben aufwändige Fachausbildungen absolviert. Was man nicht so leicht lernen kann, nämlich Empathie, zeichneten Frau Tuysserkani und Frau Ababri schon vor der Zusatzausbildung aus. Bei ihnen sind Sie sprichwörtlich in guten Händen.

Private Kassen übernehmen in der Regel die Kosten der Behandlung in unserer Onko-Kosmetik. Trotz des enormen Nutzens der Onkologischen Kosmetik übernehmen die Gesetzlichen Kassen dagegen in der Regel Kosten der Behandlung nicht, so dass wir diese für Gesetzlich Versicherte als Selbstzahlerleistung anbieten müssen.

Über die medizinische Behandlung der Nebenwirkungen der ontologischen Behandlungen und eine geeignete, hautbarrierestärkende Pflege hinaus stehen betroffene Mädchen und Frauen zusätzlich vor Herausforderungen was die dekorative Kosmetik betrifft. Zu diesem Thema empfehlen wir gerne das Patientenprogramm look good feel better der DKMS Life. Seit mehr als 20 Jahren bietet die gemeinnützige Gesellschaft DKMS LIFE mit diesem Programm Krebspatientinnen während der Therapie Hilfe zur Selbsthilfe im Umgang mit ihrem veränderten Erscheinungsbild an. Das Programm ist kostenfrei, produktneutral und nicht medizinisch: Es werden kostenlose Schminkseminare angeboten. In diesen Seminaren steht nicht die Erkrankung im Vordergrund, sondern das gute Gefühl. Die look good feel better Schminkseminare machen nicht nur schöner, sondern schenken auch mehr Hoffnung und Selbstbewusstsein.

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