Photodynamische Therapie (PDT) für aktinische Keratose (Hautkrebs-Vorstufen), Basaliome und anderen Hautkrebs

Sonnenschädigungen und ihre Folgen nehmen immer weiter zu. Die photodynamische Therapie (PDT) ist eine innovative und hocheffektive Form der Tumortherapie, die entsprechend immer wichtiger wird. Sie ermöglicht eine Behandlung von aktinischen Keratosen (Hautkrebs-Vorstufen), Basaliomen und anderen oberflächlichen – gerade auch großflächigen – Hautkrebsformen. Inzwischen ist die Photodynamische Therapie (PDT) Behandlung der ersten Wahl (sogenannter Goldstandard) gegen leichte und mittelschwere Aktinische Keratose.

Photodynamische Therapie (PDT): Wirkstoffgabe per Creme, Aktivierung durch spezielles Licht

Zur Behandlung mit der Photodynamischen Therapie (PDT) wird eine Creme, die einen speziellen Photosensibilisator (beispielsweise eine Vorstufe des roten Blutfarbstoffs) enthält, auf die betroffenen Hautareale aufgetragen. Die Hautveränderungen, die mit der PDT behandelt werden, bilden oftmals Krusten auf der Haut, die das Eindringen des Wirkstoffs in die Tumorzellen erschweren. In unserer Praxis entfernen wir daher vor der Anwendung der Wirkstoffcreme die Krusten auf der Haut.

Durch die Bestrahlung mit dem zum jeweiligen Wirkstoff passenden Licht für einige Minuten wird der Wirkstoff aktiviert und führt über die Bildung von Sauerstoffradikalen zum Zelltod der Tumorzellen. Die dabei entstehende Immunreaktion ist in ihrer Ausprägung einem Sonnebrand nicht unähnlich. Die Haut ist danach aber deutlich gebessert, denn dabei wird die gesunde Haut weitgehend geschont, die Tumorzellen jedoch abgetötet. In der Regel heilen schon nach einer oder nur wenigen Sitzungen 70-90% der behandelten Tumoren narbenfrei ab.

Power-PDT: Optimale Wirkung durch laser-assisted Drug Delivery

Eine optimale Wirkung erzielt die PDT dann, wenn der Wirkstoff aus der Creme schnell und sicher die Tumorzellen erreicht. Dies erreichen wir bei unserer Power-PDT mittels Laser-assisted Drug Delivery (LaDD). Dabei erfolgt eine Laservorbehandlung, welche die Penetration von topischen Medikamenten und Wirkstoffen in die Haut optimiert. Wir nutzen dazu einen fraktionierten Laser, der schnell verheilende Mikrokanäle in der Haut erzeugt, durch die die Wirkstoffen optimal in die Haut eindringen und ihr Ziel, die Tumorzellen erreichen können. Studien zeigen, dass die klinische Abheilungsrate bei multiplen Aktivischen Keratosen nach zwölf Monaten durch die vorgeschaltete Anwendung eines fraktionierten Lasers im Vergleich zur Behandlung ohne LaDD etwa um 60 bis 70 % erhöht werden kann. Die Wirksamkeit der ohnehin als Goldstandard geltenden PDT macht damit noch einmal einen Quantensprung.

PDT: Gefährliche Bestrahlung oder harmloses Licht?

Artifizielles Tageslicht – kontrolliert und quasi schmerzfrei

Die neuste Entwicklung bei der PDT sind Wirkstoffe, die durch Tageslicht aktiviert werden. Die Tageslicht-PDT (daylight-PDT) ist quasi schmerzfrei. Die Nachteile von natürlichem Tageslicht sind jedoch, dass es (schädliches) UV-Licht enthält, die Dosierung schwierig zu kontrollieren ist und die Anwendung im Winter, bei schlechtem Wetter oder bei zu gutem Wetter (Hitzebelastung) nicht durchgeführt werden kann. Daher verwenden wir in unsere Praxis ein artifizielles Tageslicht, womit wir die PDT durch die kontrollierte Lichtdosierung optimieren können.

Rotlicht mit Kaltluftanästhesie – hohe Eindringtiefe

Die zweite Methode zur Aktivierung des Photosensibilisators ist die Verwendung besonderen Rotlichts. Das Rotlicht ist völlig harmlos und überhauptnicht mit einer klassischen Bestrahlung im Rahmen von Krebserkrankungen zu vergleichen. Die Wirkung des Lichtes besteht ausschließlich in der Aktivierung des speziellen Medikamentes. Die gewünschte Aktivierung findet v.a. bei Licht von 405 nm und 635 nm statt. In unserer Praxis verwenden wir dafür eine speziell für diese Behandlung entwickelte LED-Rotlichtlampe, deren LEDs Licht mit einer mittleren Wellenlänge von 635 nm abgeben. Diese Wellenlänge ist optimal für die Aktivierung des verwendeten Medikamentes geeignet. Das rote Licht von 635 nm dringt besonders tief in die Haut ein, gerade bei der fortgeschrittenen Hautkrebsvorstufen/ Tumoren ist so eine vollständige Zerstörung des Tumors gewährleistet. Sowohl das Licht der PDT-Lampe als auch die Creme sind völlig harmlos.

Die bestrahlte Haut kann unter der Lampe warm werden und – selten – deutlich schmerzen. Dieses Schmerzgefühl ist unangenehm, aber völlig ungefährlich. Falls sehr starke Sonnenschäden vorliegen, können diese Schmerzen auch sehr stark werden. Dies hängt auch stark vom individuellen Schmerzempfinden ab. Eine örtliche Betäubung oder sogar Schmerzmittel sind bei dem von uns angewendeten Verfahren nicht erforderlich. Jedoch kühlen wir die Haut während der Behandlung mit Kaltluft, da dadurch die Schmerzhaftigkeit sehr deutlich vermindert ist. Es kommt immer wieder vor, dass Patienten die Behandlung ohne Kaltluft in einer anderen Praxis wegen der Schmerzen abgebrochen haben, die PDT-Behandlung bei uns unter Kaltluftanästhesie dann jedoch problemlos tolerieren.

Nebenwirkung Hautverjüngung

Aufgrund einer willkommenen „Nebenwirkung“ wird die Photodynamische Therapie (PDT) inzwischen nicht nur zur Behandlung von Lichtschädigung sondern auch als Verfahren zur Hautverjüngung eingesetzt: Die Behandlung regt die Neubildung von Kollagen und die Erneuerung der Haut von innen heraus an. Dies führt zu einer sichtbar jüngeren, frischeren und strafferen Haut, Fältchen und Sonnenflecken (Altersflecken) werden so gemildert.

PDT-Lampe

Beratung zur PDT

Wir beraten Sie gerne über die Chancen und Grenzen dieser hocheffektiven Form der Tumortherapie. Im Rahmen der Beratung entscheiden unsere Ärzte gemeinsam mit Ihnen, ob wir am besten unsere artifizielle, schmerzfreie Tageslicht-Therapie oder die Rotlicht-Therapie samt Kaltluftanästhesie zur Verminderung möglicher Schmerzgefühle verwenden.

Die Ärzte entscheiden im Rahmen des Termins auch, ob und wie vor der Behandlung Krusten entfernt werden müssen und ob in Ihrem Fall eine Power-PDT mit laser-assisted Drug Delivery angeraten ist.

Kosten der PDT-Behandlung

Private Kassen übernehmen die Kosten für diese innovative und erfolgreiche Behandlungsform von Sonnenschäden/ Hautkrebsvorstufen und weißem Hautkrebs. Ist die Sonnenschädigung als Berufserkrankung anerkannt, trägt die zuständige Berufsgenossenschaft ebenfalls die kompletten Kosten der Behandlung.

Leider gilt dies nicht für die gesetzlichen Krankenkassen. Die PDT kann daher nicht über die Versichertenkarte abgerechnet werden. Ich biete diese innovative und erfolgreiche Behandlung gesetzlich versicherten Patienten daher als Selbstzahlerleistung an. Über die genauen Kosten beim Schweregrad Ihrer Erkrankung informieren wir Sie gerne.

PDT Kostenübernahme durch bestimmte gesetzliche Kassen

Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen für ihre Versicherten die Kosten im Rahmen von besonderen Verträgen. So auch die Kosten der PDT. Folgende Kassen übernehmen – bei Behandlung in unserer Praxis – die Kosten der Photodynamische Therapie (PDT):

– BKK 24
– BKK Akzo Nobel
– BKK B. Braun Aesculap
– BKK BPW Bergische Achsen KG
– BKK Bertelsmann
– Continentale BKK
– BKK Deutsche Bank AG
– energie BKK
– BKK EUREGIO
– BKK EWE 
– BKK exklusiv
– BKK Faber-Castell & Partner
– BKK Freundenberg
– BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER
– Heimat Krankenkasse
– BKK Linde
– BKK MAHLE
– BKK Miele
– Mobil Krankenkasse
– BKK MTU
– BKK PFAFF
– BKK Pfalz
– Pronova BKK
– BKK PricewaterhouseCoopers
– BKK Public
– BKK Rieker Ricosta Weisser
– R+V BKK
– BKK Salzgitter
– BKK Scheufelen
– BKK Schwarzwald-Baar-Heuberg
– SECURVITA BKK
– BKK Südzucker
– BKK Textilgruppe Hof
– TUI BKK
– BKK VBU
– BKK VDN
– BKK VerbundPlus
– BKK VIACTIV
– vivida bkk
– BKK Werra-Meissner
– BKK Wirtschaft & Finanzen
– WMF Betriebskrankenkasse
– BKK Würth
– BKK ZF & Partner