Heute ist Welt-AIDS-Tag

Aktuell dominiert COVID-19 die Schlagzeilen. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass es auch noch weitere Infektionskrankheiten gibt, um die wir uns kümmern müssen. So ist heute Welt-AIDS-Tag.

Der Welt-AIDS-Tag will Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS fördern und Diskriminierung entgegenwirken. Er erinnert an die Menschen, die an den Folgen der Infektion verstorben sind. Und er ruft dazu auf, weltweit Zugang für alle zu Prävention und Versorgung zu schaffen.

Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV. Rund 1,7 Millionen kommen pro Jahr dazu. Noch lange haben nicht alle Zugang zu den lebensnotwendigen Medi-kamenten. Und noch immer erleben Betroffene Ausgrenzung und Stigmatisierung. Am heutigen Tag wird daran erinnert, wie wichtig ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung ist.


Fakten rund um das Thema HIV:

  • Rund 90.700 Menschen leben in Deutschland mit HIV. Da immer weniger Menschen an den Folgen der Infektion sterben, steigt diese Zahl.
  • Rund 76.800 Menschen nahmen Ende 2019 HIV-Medikamente. Das sind 96 % der Menschen, die von ihrer HIV-Infektion wissen.
  • Rund 10.800 Menschen in Deutschland wissen nichts von ihrer HIV-Infektion. Viele leben schon Jahre unwissentlich mit HIV.
  • Rund 1.000 Menschen erfahren jedes Jahr erst von ihrer HIV-Infektion, wenn sie be- reits AIDS beziehungsweise einen schweren Immundefekt haben. Mit einem frühzeiti- gen HIV-Test und Behandlung wäre die Erkrankung vermeidbar.
  • Etwa 2.600 Menschen haben sich im Jahr 2019 mit HIV infiziert. Diese Zahl ist im europäischen Vergleich sehr niedrig und seit mehreren Jahren weitgehend konstant.


Wirksame Therapie

Wirksame Therapien gegen HIV gibt es seit etwa 25 Jahren. In der Regel werden dabei drei Wirkstoffe miteinander kombiniert, um Resistenzbildun- gen zu vermeiden. Sie blockieren an verschiedenen Stellen die Vermehrung von HIV in den Körperzellen. Nach einiger Zeit ist dann kein HIV mehr im Blut nachweisbar. Die Infektion schreitet nicht fort, AIDS lässt sich auf diese Weise verhindern, sogar rückgängig machen. Das HI-Virus wird beim Sex dann nicht übertragen.

Dank der antiretroviralen Therapie haben Menschen mit HIV bei rechtzeitiger Behandlung heute eine fast normale Lebenserwartung und können leben wie andere Menschen auch. Sie können jeden Beruf ausüben, jeder Art von Freizeitaktivität nachgehen, Sexualität genießen, auf natürliche Weise gesunde Kinder bekommen.

Mittlerweile stehen mehr als 20 Substanzen zur Verfügung. Die HIV-Therapie ist dabei immer einfacher, effektiver und verträglicher geworden: Oft reicht eine Pille pro Tag, die eine komplette Medikamentenkombination enthält. Die meisten HIV-Patientinnen und -Patienten spüren keine oder nur leichte Nebenwirkungen. Die Therapie beeinträchtigt ihr Alltagsleben also kaum.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein möglichst früher Therapiebeginn für die Gesundheit von HIV-positiven Menschen am besten ist. Im Zweifelsfall sollte daher ein Test erfolgen.

Mir ist es wichtig, dass sich unsere Patienten in meiner Facharztpraxis für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Mainz auch mit intimen medizinischen Themen gut aufgehoben fühlen. Deshalb können Sie sich natürlich auch im Hinblick auf sogenannte STD (sexuell übertragbare Erkrankungen/ Geschlechtskrankheiten) auf eine eingehende Untersuchung und kompetente Behandlung sowie eine vertrauensvolle Beratung verlassen.