Dr. Kirschner bei der EHSF 2019

Studienergebnisse zur Belastung durch Acne inversa bei der EHSF 2019 vorgestellt

 

Europäische Konferenz zu Akne inversa/ Hidradenitis suppurativa, EHSF 2019, in Breslau

Letzte Woche fand in Breslau (Polen) die europäische Konferenz zu Akne inversa/ Hidradenitis suppurativa, EHSF 2019, statt. Insgesamt haben mehrere Hundert Kollegen aus ganz Europa an der Konferenz teilgenommen. Die neusten Forschungsergebnisse wurden vorgestellt und diskutiert. Auch dieses Jahr wurde mein Vorschlag für einen Vortrag vom wissenschaftlichen Komitee vorab ausgewählt, so dass ich als Vortragender an der Konferenz teilnehmen konnte.

 

Krankheitsbelastung durch Akne inversa/ Hidradenitis suppurativa erforscht

Während ich im letzten Jahr auf der EHSF 2018 in Rotterdam (Niederlande), die Auswirkung der neu zugelassenen physikalischen Therapie (lAight) auf die Lebensqualität (DLQI) meiner Patienten vorstellen konnte, ging es in meinem diesjährigen Vortrag um die Belastung für Patienten, Gesundheitssystem und Gesellschaft aufgrund von Akne inversa/ Hidradenitis suppurativa.

Die Ergebnisse unserer gemeinsam mit der DGfW (Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V.) entwickelten Studie zur Krankheitsbelastung durch Akne inversa wurden sehr positiv aufgenommen. Die Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Auswertung der insgesamt 287 Fragebögen plus weiterer Daten passten sehr gut zu den Ergebnissen der Kollegen aus Frankreich und Litauen, die ebenfalls entsprechende Studien für ihre Länder vorstellt haben. Sehr interessante Studienergebnisse von Kollegen aus Hamburg, die ebenfalls auf der EHSF präsentiert wurden, ergänzten sich sehr gut mit unseren Ergebnissen.

Eines der wichtigsten Ergebnisse unserer Studie: Trotz – in vielen Fällen – leitliniengerechter Behandlung stellt die Erkrankung eine enorme Belastung für die betroffenen Patienten, das Gesundheitssystem und die Gesellschaft da. Je schwerwiegender ein Patient betroffen ist (gemessen am Hurley Grad), desto größer ist die Belastung. Es zeigt sich eine deutliche Progression der Erkrankung, d.h. je länger Patienten von der Erkrankung betroffen sind, desto stärker ist sie ausgeprägt. Eine frühe Diagnose und eine frühe Behandlung ist besonders wichtig, um diese Belastungen möglichst gering halten zu können.

 

Dank an die Kooperationspartner des Forschungsprojektes

Ein herzliches Dankeschön an alle Patienten, die sich die Zeit genommen haben, den umfangreichen Fragebogen auszufüllen. Ohne Ihre Mitwirkung wäre diese umfangreich Studie nicht möglich gewesen!

Ebenso ein großer Dank an die WZ-Wundzentren, die viele ihrer Patienten für die Teilnahme an der Studie gewinnen konnten, an die DGfW (Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V.), für die gute Kooperation und den wertvollen Input, an LENICURA für die Daten aus der Datenbank, welche die Daten aus den Fragebögen sehr gut ergänzt haben, und unsere Kooperationspartner von der Martin-Luther-Universität Halle, Wittenberg für die Kooperation bei der statistischen Auswertung der umfangreichen Daten.