Ich freue mich, dass ich heute beim digitalen Akne inversa Symposium zum Stand der ambulanten Versorgung der Ai vortragen durfte. Die vier Vorträge gaben einen sehr guten Einblick in das Thema Akne inversa:
- Risikofaktoren der Akne inversa
- Klinik und Therapie der Akne inversa
- Postoperative Wundbehandlung nach operativen Eingriff bei Ai
- Akne inversa aus dermatologischer Sicht. Status und Ausblick der ambulanten Versorgung einer schweren chronisch-entzündlichen Hauterkrankung
Die Vorträge haben mir gut gefallen, die Diskussionen war sehr anregend und gerade auch die verschiedenen Perspektiven aus (Dermato)Chirurgie, Dermatologie und Wundtherapie gaben meines Erachtens ein rundes Bild. Ich bin überzeugt, dass jeder Teilnehmer die Gelegenheit hatte, seine Perspektive zu erweitern.
Wenn wir die Versorgung von Menschen mit Akne inversa verbessern möchten, dann sind solche multidisziplinären Veranstaltungen, die ambulante und stationäre Erfahrungen und auch Mediziner und Behandler zusammenbringen, absolute Pflicht.
Ich nehme beispielsweise aus der Diskussion ganz konkret für unsere Praxis mit, dass wir unseren Ai-Patienten zukünftig auf jeden Fall aktiv eine weitere diagnostische Option anbieten werden.
Bei Ai-Patienten kommt es mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als bei nicht von Ai betroffenen Menschen zu einem HPV-induzierten spinozellulären Karzinom. Während der Diskussion zu dieser bekannten Tatsache ist mir bewusst geworden, dass wir eine bereits vorhandene diagnostische Maßnahme bisher unseren Ai-Patienten noch gar nicht aktiv anbieten, obwohl dies tatsächlich sehr wichtig wäre.
Zwar bieten wir in der Praxis schon länger im Rahmen der Hautkrebsvorsorge einen Schnelltest an, mit dessen Hilfe man feststellen kann, ob eine subklinische HPV16-Infektion in eine Krebsvorstufe oder ein Karzinom übergegangen ist. Dieser Test stellt also nicht eine HPV-Infektion fest (die Mehrheit der Bevölkerung trägt HP-Viren in sich) sondern schlägt an, wenn aus der Infektion eine Krebsvorstufe oder ein Krebs entstanden ist. Der Schnelltest erkennt ein Protein, das nur von Zellen gebildet wird, bei denen HPV16 schon aktiv in die Zellteilung eingegriffen hat.
Wenn jeder Teilnehmer des Symposium nur eine ganz konkrete Maßnahme für seinen medizinisch/ therapeutischen Alltag mitnimmt, dann ist viel erreicht und die Versorgung von Ai-Betroffenen ein Stück weiter gebracht.
Danke an die WZ-Wundzentren für die Organisation dieser Online-Veranstaltung.
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