Typische Warze am Fuß

Was der Hautarzt bei Warzen empfiehlt

Wie häufig sind Warzen?

Täglich sehen wir Patienten, die mit Warzen zu kämpfen haben. Das Risiko, uns während unseres Lebens mit Warzen bzw. den auslösenden HP-Viren zu infizieren, liegt bei ca. 80 Prozent. Oftmals sind Kinder davon betroffen (laut verschiedenen Studien haben bis zu einem Drittel aller Kinder und Jugendlichen Warzen), die dann besonders leiden. Schätzungsweise 5 Prozent der Erwachsenen leiden an dieser Erkrankung.

Warzen können richtig unangenehm sein, ggf. sogar heftige Schmerzen verursachen und  je nach betroffener Körperregion beispielsweise beim Gehen, beim Sport etc. einschränken. Sie sind auch recht unschön und können je nach Lokalisation sogar entstellend wirken.

Was empfiehlt der Hautarzt bei Warzen?

Eine frühzeitige Warzenbehandlung ist wichtig, um die Ausbreitung am eigenen Körper und eine Ansteckung anderer zu verhindern. Im ersten Schritt kann man versuchen, die Erkrankung selbst zu behandeln. Ist dies erfolglos oder stellen sich bestimmte Probleme ein, sollte eine professionelle, ärztliche Behandlung erfolgen.

Warzen selbst behandeln?

Man kann versuchen, Warzen mit Tinkturen und/ oder hornlösenden Pflastern, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, zu behandeln. Nutzen Sie diese Hilfsmittel genau nach Gebrauchsanweisung. Dann kann man nach einen Fuß- bzw. Handbad die aufgeweichte Hornschicht abtragen. Dieser Vorgang (Tinktur/ Pflaster, Bad, abtragen) wird regelmäßig wiederholt, bis die Warze verschwunden ist. Dies kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Wird eine Tinktur aufgetragen sollte die Haut um die Warze herum vor dem aggressiven Mittel geschützt werden: dazu kann man dort Vasiline oder eine fettige Salbe auftragen. Wichtig ist, dass Sie die Hände und alle Gegenstände, die mit der Warze in Berührung gekommen sind, gründlich desinfizieren. Ansonsten besteht das Risiko, dass Sie die Viren auf andere Körperstellen übertragen, wo sich dann neue Warzen ausbreiten können, oder dass Sie andere anstecken. Vereisungssprays aus der Apotheke sind mit -50 bis -80 Grad Celsius nicht effektiv, da sie nicht kalt genug sind, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen.

Helfen Hausmittel bei der Warzenbehandlung?

Hausmittel, wie Teebaumöl, Apfelessig oder Aufkleben von Klebeband helfen nicht. Gerade unverdünntes Teebaumöl kann unter Umständen sogar eine gesundheitsschädliche Wirkung haben, da es eine Kontaktallergie auslösen kann. Daher gilt generell: Finger weg davon!

Ein weiteres traditionelles Mittel ist das „Besprechen“. Letztendlich handelt es sich dabei um Hypnose. Dabei wird der Körper über psychosomatische Vorgänge dazu gebracht, das eigene Immunsystem auf die Warzen als Gegner zu richten. Mit einer solchen Hilfe zur Selbsthilfe können tatsächliche gute Erfolge erzielt werden.

Patienten mit einem geschwächten Immunsystem sollten die ärztliche Behandlung der viral verursachten Warzen jedoch nicht hinauszögern. Und auch bei Symptomen wie Schmerz, Blutung, Jucken oder Brennen und natürlich auch wenn die Warze entstellt oder behindert, sollten Sie eine professionelle, ärztliche Behandlung schnell in Angriff nehmen.

Was gehört zur professionellen, ärztlichen Behandlung?

In der Arztpraxis stehen professionelle Mittel und Wege zur Warzenbehandlung zur Verfügung.

Kryotherapie – Warzen mit Kälte verbrennen
in der Arztpraxis erfolgt eine Vereisung mittels Stickstoff bei -196 Grad Celsius. Der Stickstoff wird entweder auf die betroffene Stelle gesprüht oder über einen Kältestempel aufgedrückt. Dabei stirbt das Gewebe ab, es kann auch zu Brandblasen kommen. Die Behandlung muss wiederholt werden, bis die Warze komplett verschwunden ist. Sie ist sehr effektiv und es entstehen i.d.R. keine Narben. Allerdings kann die Behandlung sehr schmerzhaft sein. An besonders empfindlichen Stellen eingesetzt kann die Kryotherapie schwerwiegende Folgen haben. Sie darf daher nur nach ärztlicher Anweisung durchgeführt werden.

Lasertherapie – Warzen millimetergenau abtragen
Warzen können mittels eine ablativen (d.h. abtragenden) Lasers in unseren OPs milimetergenau entfernt werden. Wir verfügen über mehrere ablative Laser, so dass der Arzt/ die Ärztin je nach individueller Ausprägung und Lokalisation der Warze den am besten passenden Laser auswählen kann. In der Regel werden – je nach Größe, Tiefe, etc. – mehrere Eingriffe benötigt, bis die Warze nicht mehr wiederkommt.

wIRA – Warzen schmerz- und nebenwirkungsfrei behandeln
Die Behandlung mit wassergefiltertem Infrarot-A-Licht (wIRA) eignet sich besonders auch für Kinder und großflächige Warzenbeete. Diese sanfte Therapiemethode ist schmerzfrei, sehr wirksam ist und hinterlässt keine Narben. Die wIRA-Therapie führt zu einer gezielten, tiefgehenden Durchwärmung des Gewebes. Dadurch wird in der behandelten Hautregion die Durchblutung verbessert und die lokale Immunabwehr angeregt. wIRA ist eine wirksame Hilfe zur Selbsthilfe für den Körper bei der natürlichen und narbenfreien Bekämpfung der Warze(n).

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