Sonnenbrand – Fast die Hälfte der Deutschen hatte letztes Jahr einen Sonnenbrand

 

Forsa Befragung der DAK zu Sonnenbrand: junge Erwachsene besonders betroffen

Mehr als 40 Prozent der Deutschen hatten im letzten Jahr mindestens einen Sonnenbrand. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage von Forsa im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor.

Besonders betroffen waren junge Erwachsene: 71 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben sich mindestens einmal im letzten Jahr einen Sonnenbrand geholt. Ein knappes Viertel davon hatte sogar mehrere Sonnenbrände. Dagegen hatten die über 60-Jährigen im vergangenen Jahr vergleichsweise selten einen Sonnenbrand (16 Prozent) geholt.

 

Die Befragten kennen das Hautkrebsrisiko – trotzdem vernachlässigen 21% der Männer Sonnenschutz

Die Mehrheit der Befragten verbindet mit einem Sonnenbrand vor allem Schmerzen (72 Prozent), aber auch Angst vor Hautkrebs (63 Prozent). Zurecht denn jeder Sonnenbrand insbesondere im Kindes- und Jugendalter erhöht das Hautkrebsrisiko. Um einen leichteren Sonnenbrand zu bekommen reichen je nach Hauttyp oft schon 20 Minuten in der Sonne aus. Daher ist konsequenter Sonnenschutz notwendig. Alle unbedeckten Körperstellen sollten großzügig mit einer Sonnenschutzmittel eingecremt werden. Am besten mehrmals täglich. Je heller der Hauttyp ist, desto höher sollte der verwendete Lichtschutzfaktor sein. Aufgrund der immer stärker werdenden UV-Belastung empfehle ich inzwischen grundsätzlich Sonnenschutzfaktor (LSF) 50.

Trotzdem verwendet jeder sechste Deutsche (17 Prozent) nie Sonnencreme oder -milch. Gerade Männer vernachlässigen den Schutz: 21 Prozent der Männer gegenüber 14 Prozent der Frauen nutzen keine Sonnencreme oder -milch.

 

Frauen schützen sich eher

Auch die weiteren Maßnahmen zum Sonnenschutz wurden abgefragt:

  • 70 Prozent verzichten auf intensives Sonnenbaden,
  • 63 Prozent schützen sich durch Kleidung/ Kopfbedeckung
  • 30 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen vermeiden die besonders intensive UV-Strahlung zur Mittagszeit.

 

„Vorbräunen“: nutzlos und gefährlich

Während vor zwanzig Jahren bei einer Vorgängerbefragung noch 13 Prozent angaben, zum sogenannten Vorbräunen ein Solarium zu nutzen, sind dies aktuell sind es nur noch drei Prozent. Da das Solarium den Eigenschutz der Haut nicht nennenswert erhöht sondern im Gegenteil die zusätzliche UV-Belastung nur zusätzlich belastet, ist dies eine positive Entwicklung. Von einer  Solariumnutzung rate ich grundsätzlich ab.

 

Konsequenter Sonnenschutz und Hautkrebsvorsorge für Sonnenbrand-Betroffene und Solariumsnutzer

Konsequenter Sonnenschutz ist wichtig und richtig:

  • Sonnenschutz ist nicht nur am Strand oder in den Bergen wichtig sondern immer dann, wenn Sie im Freien sind. Auch beim Sport oder Arbeit im Freien. Auch im Schatten sind Sie reflektierenden Sonnenstrahlen ausgesetzt!
  • Kopf bedecken! Auch Kleidung schützt, wenn Sie viel draußen arbeiten, sollten Sie bspw. lange Ärmel tragen.
  • Schützen Sie auch Ihre Augen mit einer Sonnenbrille mit entsprechenden Lichtfiltern.
  • Unbedeckte Körperstellen mit LSF 50 eincremen – und zwar schon bevor Sie nach draußen gehen.
  • Cremen Sie regelmäßig nach.
  • Denken Sie ganz besonders an den Schutz der empfindlichen Kinderhaut!

 

Regelmäßige Hautkrebsvorsorge ist für jeden, insbesondere Menschen

  • mit Sonnenbränden in jungen Jahren,
  • die Solarien nutzen oder in der Vergangenheit genutzt haben (ein monatlicher Solarienbesuch oder mehr vor dem 35. Lebensjahr verdoppelt das Risiko für ein malignes Melanom),
  • die sich beruflich oder in der Freizeit viel im Freien aufhalten,
  • mit vielen oder untypischen Muttermalen und
  • mit familiärer Vorbelastung (Eltern und Geschwister mit Hautkrebs),

eine wichtige Vorsorgemaßnahme.

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