Regelmäßige Hautkrebsvorsorge nur bei vielen Leberflecken?
Immer wieder werde ich von Patienten gefragt, ob eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge nicht doch vor allem etwas für Menschen mit vielen Leberflecken sei. Bislang gab es dazu keine wissenschaftlich fundierte Antwort. Doch nun haben sich us-amerikanische Wissenschaftler dieser Frage angenommen.
Während erwiesen ist, dass Menschen mit vielen sowie untypischen Leberflecken und Muttermalen ein erhöhtes Melanomrisiko haben, war bislang noch nicht erforscht, ob sie damit gleichzeitig auch ein höheres Risiko haben, an Hautkrebs zu sterben.
Forschungsergebnisse zeigen: Egal, ob viele oder wenige Leberflecken – regelmäßige Hautkrebsvorsorge rettet Leben
Die Ergebnisse der amerikanischen Forscher zeigen, dass Melanome bei Menschen mit mehr als 50 Leberflecken und Muttermalen (fachsprachlich Nävi genannt) bei ihrer Diagnose eher noch dünn sind. Im Gegensatz dazu ist bei Menschen, die nur wenigen Nävi haben, das Risiko deutlich erhöht, dass der Tumor bei der Diagnose bereits mehr als 2mm dick ist. Solche fortgeschrittenen Tumore sind jedoch viel gefährlicher als noch dünne Melanome.
Die Forscher vermuten folgenden Zusammenhang: Menschen mit vielen Leberflecken und Muttermalen sind sich ebenso wie deren Ärzte des Hautkrebsrisikos bewusst und kontrollieren die Leberflecke und Muttermale daher strenger.
Die Schlussfolgerung der Forscher ist klar:
- Menschen mit vielen Nävi senken ihr Risiko, an einem Melanom zu versterben durch eine regelmäßige und sorgfältige Hautkrebsvorsorge.
- Menschen mit nur wenigen Nävi sollten ebenso regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge und die Ärzte sollten diese ebenso sorgfältig untersuchen, wie die Risikopatienten. Damit senken sie das Risiko, Tumore erst im fortgeschrittenen Stadium zu entdecken.
Quelle: HautinForm, 2-2016
Hautkrebsvorsorge in der Hautarzt-Praxis Dr. Uwe Kirschner in Mainz
In meiner Hautarztpraxis in Mainz nehme ich mir bei der Hautkrebsvorsorge für alle Patienten viel Zeit und untersuche jeden sehr sorgfältig. Eine Untersuchung mit bloßem Auge reicht meiner Erfahrung nach für eine fundierte Diagnose nicht aus. Daher nutze ich im Rahmen der Hautkrebsvorsorge ausschließlich Auflichtmikroskopie zur Begutachtung der Nävi. Auf Wunsch der Patienten setze ich auch Video-Auflichtmikroskopie mit noch höherer Auflösung und der Möglichkeit der Speicherung von digitalen Aufnahmen zur Veränderungskontrolle ein. In Zweifelsfällen und zur Entscheidung über eine OP an sensiblen Hautstellen steht mir zudem die elektrische Impedanzspektroskopie zur Absicherung der Diagnose zur Verfügung.
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