Sonnenschutz beim Sport

Sonnenschutz beim Sport

 

Sonnenschutz beim Sport ist ein absolutes MUSS

Im Sommer sportelt es sich draußen am schönsten – auch wenn dieses Jahr das Wetter doch sehr durchwachsen ist. Doch nicht nur bei knallender Sonne sondern auch bei bewölktem Himmel besteht im Sommer beim Sport Sonnenbrandgefahr. Deshalb gilt: Egal, ob beim Beachvolleyball, auf der Joggingstrecke, auf dem Fußballplatz oder im im Kanu – der richtige Sonnenschutz beim Sport ist unabdinglich.

 

Wann bekommt man beim Sport besonders schnell einen Sonnenbrand?

Klassische Fehler von Sportlern im Hinblick auf das Thema Sonnenschutz beim Sport sind:

  • Sport in der Mittagssonne, denn von 10-15 Uhr sollte man im Schatten bleiben und die direkte Sonne meiden.
  • Zu wenig Bekleidung, beispielsweise Joggen mit freiem Oberkörper. Problematisch ist es auch, bei Sonnenschein ohne Mütze oder ohne Sonnenbrille Sport zu treiben.
  • Sport am oder auf dem Wasser sowie Sport in großen Höhen, wie beim Klettern in den Bergen ohne ausreichenden Sonnenschutz.
  • Probleme mit dem Sonnenschutzmittel: gar keins, zu wenig, das falsche, zu geringer Lichtschutzfaktor, zu seltenes nachcremen oder zu lange in der Sonne für den gewählten Lichtschutzfaktor.

 

Welche Gefahren birgt ein Sonnenbrand?

Die Alternative zum Sonnenschutz beim Sport ist in der Regel der Sonnenbrand. Bei einem Sonnenbrand handelt es sich meist um eine Verbrennung ersten Grades, in schweren Fällen kann sogar eine Verbrennung zweiten Grades vorliegen. Neben den akuten Schmerzen und der Entzündungsreaktion durch die Verbrennung erhöht jeder Sonnenbrand auch die Gefahr, einer nachhaltigen Schädigung der Haut.

Das führt auf jeden Fall zur vorzeitigen Alterung der Haut: das Hautbild verschlechtert sich und es kann verstärkt zu Mitessern und großen Poren kommen. Außerdem lässt die Elastizität der Haut nach, was zu einer verstärkten Faltenbildung führt.

Sonnenbrand schädigt aber auch die DNA der Hautzellen. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs. Hautkrebs führt inzwischen die Liste der häufigsten Tumore in Deutschland an. Noch deutlich vor dem Prostatakrebs bei Männern und dem Brustkrebs bei Frauen.

 

Wie beugt man einem Sonnenbrand beim Sport richtig vor?

Als Sonnenschutz beim Sport empfehle ich UV-undurchlässige Kleidung sowie Sonnenschutzmittel.

Die Kleidung sollte dem Wetter entsprechend angepasst werden und im Sommer nicht zu eng und aus leichtem Material sein. In Sportfachgeschäften gibt es spezielle Funktionsbekleidung mit UV-Schutz. Die Kleidung sollte einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor haben und am besten nach dem UV-Standard 801 geprüft sein.

Hinsichtlich des Sonnenschutzmittels sollten Sportler auf 5 wichtige Punkte achten: Das Sonnenschutzmittel sollte

  • wasser- bzw. schweißresistent sein,
  • regelmäßig und häufig nachgecremt werden,
  • frühzeitig und in ausreichender Menge auf alle Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind, aufgetragen werden,
  • möglichst wenig Fett enthalten,
  • einen ausreichenden Lichtschutzfaktor haben.

Wichtig ist, dass das Sonnenschutzmittel wasser- bzw. schweißresistent ist, denn sonst spült der Schweiß den Sonnenschutz weg. Aber auch wasser- bzw. schweißresistentes Sonnenschutzmittel reiben Sportler sich leicht ab, wenn sie sich den Schweiß abwischen.

Daher ist es wichtig regelmäßig und häufig nachzucremen – am besten mindestens alle 20-30 Minuten, d.h. dass man auf jeden Fall daran denken muss, den Sonnenschutz mitzunehmen. Aber Achtung: Nachcremen erhöht nicht die Zeitdauer, die man in der Sonne verbringen kann.

Das Sonnenschutzmittel sollten frühzeitig und in ausreichender Menge aufgetragen werden. Auch an Stellen wie Ohren, Nase, Kinn, Hals, Lippen, Augenlider und den Haaransatz denken. Auch unter den Rändern der Kleidung sollte man sich eincremen, denn beim Sport verrutscht die Kleidung leicht. Für den ganzen Körper braucht man ungefähr die Menge eines Golfballs! Je mehr Kleidung man trägt, desto weniger Gesamtmenge Sonnenschutzmittel braucht man.

Für Sportler eigenen sich Produkte mit möglichst wenig Fett, wie beispielsweise Gel, Milch oder Lotionen. Sie erzeugen keinen unangenehmen Film. Von Sonnenschutz-Sprays rate ich eher ab, da sie erst nach mehrmaligem Aufsprühen den vollen Sonnenschutz bieten.

Aufgrund der rapide steigenden Hautkrebszahlen bin ich inzwischen dazu übergangen, grundsätzlich Lichtschutzfaktor 50 bzw. 50plus zu empfehlen. Lichtschutzfaktor ist der Faktor, um den man – unter idealen Umständen – mit dem Sonnenschutzmittel länger in der Sonne bleiben kann, ohne sich zu verbrennen. Bekäme man also beispielsweise ohne Sonnenschutz nach 5 Minuten einen Sonnenbrand, passiert dies – unter idealen Umständen – mit dem Sonnenschutz LSF 50 erst nach 5*50 also 250 Minuten. Diese Maximalzeit sollte man aber niemals ausreizen, da der Sonnenschutz oftmals nicht 100% wirkt, beim Sport beispielsweise aufgrund von Schweiß und Abrieb.

 

Wie kann man sich beim Wassersport am besten vor der Sonne schützen?

Wasser und Sand reflektieren die Sonnenstrahlung und verstärken sie. Durch die Reflektion der Sonnenstrahlen erhöht die Bestrahlung der Haut bis auf das Doppelte – ähnlich wie beim Skifahren.

Deshalb muss man im Ruderboot, im Kanu oder auf dem Segelboot immer einen besonders hohen Sonnenschutz dabei haben und diesen regelmäßig zu erneuern. Ich rate außerdem dazu, eine Mütze und eine Sonnenbrille tragen. Das alles gilt auch wenn man sich bspw. am Strand oder auf einem Boot im Schatten aufhält.

Schwimmer sollten sich direkt abtrocknen, da die Wassertropfen, wie ein Brennglas wirken und sofort nachcremen – auch wenn sie wasserfestes Sonnenschutzmittel verwendet haben. Dann sollten sie mindestens eine halbe Stunde warten, damit der Sonnenschutz gut einziehen kann, bevor sie erneut ins Wasser gehen.

 

Was sollte man tun, wenn man einen Sonnenbrand hat?

Ist es trotz allem Sonnenschutz beim Sport doch zu einem Sonnenbrand gekommen, sollte Sie diesen gleich behandeln. Dafür eignen sich feuchte Umschläge. Der Wirkstoff Ibuprofen wirkt nicht nur gegen den Schmerz sondern auch gegen die Entzündungsreaktion. Sonne müssen Sie dann unbedingt meiden. Bei einem starken Sonnenbrand gehen Sie am besten zum Arzt. Jedem, der sich regelmäßig im Freien aufhält, egal, ob aus beruflichen Gründen oder in der Freizeit und beim Sport, rate ich dazu regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge beim Facharzt zu gehen.

 

Was Sie sonst noch zum Wohl Ihrer Haut beachten sollten

Nach dem Sport wird geduscht, im Sommer oft sogar mehrmals am Tag. Als Hautarzt empfehle ich nach dem Duschen auf jeden Fall eine feuchtigkeitsspendende und ggf. rückfettende Hautpflege, um die natürliche Hautbarriere zu schützen.

 

Weitere Tipps und Hinweise zum Thema Sonnenschutz und Hautkrebs

In meinem Blog berichte ich regelmäßig auch von aktuellen Studienergebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um das Thema Hautkrebs und Sonnenschutz. Dazu gehören u.a. folgende Meldungen:

Mehr zum Thema Hautkrebsvorsorge und Hautkrebsbehandlung in Mainz finden Sie hier.

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