Immer mehr Anwendungsfelder für Botox über die Faltenbehandlung hinaus

 

Der Klassiker: Faltenbehandlung durch Muskelentspannung mit Botox

Als Klassiker für Faltenbehandlung wird Botulinum – umgangssprachlich: Botox – bereits seit über 15 Jahren erfolgreich in der ästhetischen Medizin zur gezielten Faltenbehandlung durch Muskelentspannung eingesetzt. Das Medikament wirkt zuverlässig gegen Mimik-, Lach- und Zornesfalten und wird dafür auch von mir in Mainz eingesetzt. Wird die Behandlung fachgerecht durchgeführt, bleibt – entgegen verbreiteten Vorurteilen – der natürliche Gesichtsausdruck erhalten. Die Wirkung des gezielt injizierten und korrekt dosiertem Botox entfaltet sich nämlich lokal begrenzt und entspannt lediglich die behandelten, faltenverursachenden übermäßig angespannten Muskeln.

Mehr dazu hier.

 

Zahlreiche weitere medizinische Anwendungsfelder von Botox

Weniger bekannt dagegen ist, dass das Medikament über die bekannten Anwendungsfelder in der Ästhetischen Dermatologie (mehr dazu hier) seit Jahren viele weitere medizinische Einsatzmöglichkeiten hat. So wird es seit über 40 Jahren erfolgreich in der Neurologie eingesetzt. Weitere medizinische Einsatzbereiche sind beispielsweise:

  • Spannungskopfschmerzen und Migräne
  • Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)
  • Bewegungsstörungen

Die medizinische Forschung entdeckt immer mehr Anwendungsfelder. Aktuelle Forschungsergebnisse liegen beispielsweise zur Behandlung in folgenden Anwendungsfeldern vor:

  • Stimmungsaufhellung
  • Borderline Störung
  • Dranginkonsistenz
  • Neuropathische Schmerzen

 

Spannungskopfschmerzen und Migräne

Spannungskopfschmerzen und Migräne werden seit Jahren erfolgreich mit Botox behandelt. Die Injektion von Botulinum in bestimmte Kopf- und Halsmuskeln führt bei Patienten mit chronischer Migräne zu einer signifikanten Verbesserung der Symptomatik. Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien hierzu stammt aus den USA. Auch in Deutschland gewinnt diese Therapie zunehmend an Popularität. Am Kopf befinden sich mehrere Stellen, an denen Nerven durch Muskeln verlaufen, d.h. für eine kurze Strecke komplett von Muskelgewebe umgeben sind. Bei einer Anspannung des Muskels wird der Nerv zusammengedrückt und dadurch gereizt. So entstehen die Migräne-Beschwerden bei vielen Patienten durch Muskelanspannung an den Augenbrauen, an der Nase, an der Schläfe und am Nacken.

 

Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)

Bei übermäßiger Schweißbildung (Hyperhidrose) wird Botulinum in extremer Verdünnung in die Haut injiziert, um die Schweißdrüsen zu hemmen. Das Medikament hemmt die Freisetzung von Acetylcholin und damit die Schweißproduktion der cholinerg innervierten Schweißdrüsen. Die jeweilige Wirkungsdauer ist individuell unterschiedlich.

 

Bewegungsstörungen

Botox wird auch erfolgreich bei bestimmten Bewegungsstörungen, wie Lidkrampf, Mund- Zungen-, Schlundkrampf, Schiefhals, Schreibkrampf, Stimmbandkrampf sowie bei spastischen Syndromen, wie spastischem Spitzfuß, bei der Armspastik und fokaler Spastik von Hand und Handgelenk nach Schlaganfall eingesetzt.

 

Stimmungsaufhellung

Botox kann – an den entsprechenden Stellen injiziert – den übermäßigen Muskelzug zwischen den Augenbrauen reduzieren (Zornesfalte) und so den mimischen Ausdruck negativer Emotionen reduzieren. Da der Gesichtsausdruck und das psychische Befinden eng verbunden sind, führt dies dazu, dass sich die Intensität dieser negativen Emotionen reduziert. Denn die Mimik drückt nicht nur Gefühle aus, sondern wirkt auch gemäß der sogenannten Facial-Feedback-Hypothese auf unsere Stimmung zurück. Dadurch dämpft Botox negative Emotionen und wirkt dadurch emotional stabilisierend. Patienten, deren Zornesfalten mit Botox geglättet wurden, kennen diese „Nebenwirkung“ i.d.R. aus eigener Erfahrung.

 

Behandlung der Borderline Störung

Die Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der MH Hannover (MHH) führt basierend auf den Erkenntnissen zur stimmungsaufhellenden bzw. stimmungsstabilisierenden Wirkung von Botox aktuell eine  Studie durch, die überprüft, inwieweit Botox das bisher einzige zugelassene Medikament gegen Persönlichkeitsstörungen, insbesondere Borderline-Erkrankung, werden könnte.

Menschen mit der Borderline-Erkrankung haben extreme Stimmungsschwankungen und leiden an ausgeprägten negativen Emotionen. Sie sind sehr impulsiv und führen instabile zwischenmenschliche Beziehungen. Oft stehen sie unter hochgradiger innerer Anspannung, aufgrund derer sie sich häufig als Gegenimpuls körperliche Schmerzen oder Verletzungen zufügen.

Botox kann diese negativen Emotionen dämpfen und dadurch stabilisierend wirken. Von Vorteil ist hier die auch die Monate lang anhaltende Wirkung des Medikamentes.

 

Behandlung von Dranginkonsistenz

Eine einmalige Injektion von Botulinum war im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie, die im US-amerikanischen Ärzteblatt veröffentlicht wurde, besser in der Lage, die Symptome einer Dranginkontinenz über einen Zeitraum von sechs Monaten zu mildern, als die Implantation eines Beckenbodenschrittmachers zur sakralen Neuromodulation.

Im Rahmen der sogenannten ROSETTA-Studie des vom National Instituts of Health geförderten Pelvic Floor Disorder Network, nahmen an neun US-Zentren insgesamt 364 Frauen teil, die trotz mindestens einer angeleiteten Physiotherapie und mindestens zwei medikamentösen Behandlungs­versuchen weiter unter einer Dranginkontinenz litten.

 

Behandlung Neuropathischer Schmerzen

Eine aktuelle Studie der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Würzburg und der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen zeigt auf, dass Botulinum eine wirksame und sichere therapeutische Alternative gegen neuropathische Schmerzen darstellen kann.

Neuropathische Schmerzen entstehen durch Schädigung oder Erkrankung von Nervenstrukturen, die Körperwahrnehmungen an das Gehirn weiterleiten. Die lädierten Nerven entwickeln eine Eigenaktivität und senden elektrische Impulse ans Zentrale Nervensystem, die dort als Schmerz wahrgenommen werden. Der chronisch neuropathische Schmerz ist meistens die Folge einer anderen chronischen Krankheit: Häufig betroffen sind zum Beispiel Patienten mit Diabetes, Nervenverletzungen, amputierten Gliedmaßen oder Rückenmarksverletzungen. Angaben zum Anteil der Bevölkerung mit neuropathischen Schmerzen schwanken zwischen 3,3 und 8,2 Prozent. In Deutschland leiden demnach mindestens 2,6 Millionen Menschen unter der chronischen Schmerzerkrankung.

 

Einsatz von Botox in der Ästhetischen Dermatologie zur Faltenbehandlung und Behandlung von Hyperhidrose in Mainz

In Mainz biete ich die fachärztliche Behandlung von Falten und von Hyperhidrose mit dem Wirkstoff Botulinum an.

Ich bin Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie (DGBT) und bilde mich u.a. über diese Fachgesellschaft regelmäßig fort, so dass ich im Rahmen meiner Behandlungen stets den aktuellen Stand von Forschung und Anwendung berücksichtigen kann.

Bei allen Behandlungen im Bereich der ästhetischen Dermatologie vertrete ich eine klare Haltung: Ich biete nur Leistungen an, die eine ästhetische Verbesserung darstellen, jedoch nicht alles, was technisch und medizinisch möglich ist. D.h. ich mache gerne was nötig ist, aber nicht alles was möglich ist, denn Ihr natürliches Erscheinungsbild liegt mir am Herzen.

Aus meiner Sicht, ist das beste Feedback nach einer ästhetischen Behandlung nicht die neugierige Frage, bei wem man denn „was hat machen lassen“, sondern das Kompliment, dass man so erholt und frisch aussehe und die entsprechende Frage, wo man denn so einen erholsamen Urlaub verbracht habe.

Mehr zur Botox-Behandlung in meiner dermatologischen Praxis in Mainz.

Mehr zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen/ Hyperhidrose in meiner Hautarztpraxis in Mainz.

Mehr zur Ästhetischen Dermatologie in meiner dermatologischen Praxis in Mainz.

Mehr zur Ästhetischen Dermatologie für Männer in meiner dermatologischen Praxis in Mainz.